Die Erhebung Roms
Der Niedergang der hellenistischen Staaten fiel mit dem Aufstieg Roms als Regionalmacht zusammen. Der Zeitraum von etwa 30 Jahren bis 30 v. Chr. war von einem Machtkampf in Rom geprägt. Der Senat verlor seine Macht vor den Generälen, die untereinander um die höchste Macht kämpften. Julius Caesar übernahm schließlich die Diktatur und beschloss, die Regierung des Reiches zu reformieren. Seine Ermordung im Jahre 44 v. Chr. wurde von Unruhen begleitet, bis Octavian, der Enkelneffe Caesars, als Kaiser Augustus an die Macht kam.
August hat viele der von Caesar eingeleiteten Reformen umgesetzt, einschließlich der Abschaffung der Steuern für die Landwirtschaft. Diese Reform ermöglichte es der Regierung, erhebliche Mittel für öffentliche Arbeiten auszugeben, ohne die Bauern zu unterdrücken.
In Zypern wurde ein umfangreiches Bauprogramm beschleunigt. Es wurden neue Häfen gebaut, Straßen verlegt, Aquädukte gebaut, um Wasser in die Städte zu bringen. Überall wurden Tempel, Märkte, Theater und andere öffentliche Einrichtungen gebaut.
Im Jahr 46 n. Chr. reisten Paulus und Barnabas, die aus Salamis stammen, nach Paphos, wo sie dem römischen Herrscher Sergius Paulus das Evangelium offenbarten. Er wandte sich um und wurde der erste christliche Herrscher der Welt. Später predigte Barnabas in Salamis, wo er schließlich von Juden gefoltert wurde.
Die Mission von Paulus und Barnabas sollte weitreichende Folgen haben, so dass die Kirche in den folgenden Jahren ihren apostolischen Ursprung demonstrieren konnte. Es war notwendig, seine Ansprüche auf Unabhängigkeit vom Patriarchen von Antiochien zu rechtfertigen.
Nachdem der Judenaufstand 70 n. Chr. von den Römern in Jerusalem unterdrückt wurde, ließen sich viele Juden in Zypern nieder, besonders in Salamis. Hier, im Jahr 115 n. Chr., rebellierten sie erneut, und das anschließende Massaker löste aus Rom ein Dekret über die Vertreibung aller Juden von der Insel aus.
In den nächsten 50 Jahren genoss Zypern Wohlstand, aber die Degeneration des Römischen Reiches ließ das Land in einer bedauerlichen Lage zurück. Das Glück wurde unter Konstantin dem Großen (324-337) wiederbelebt, aber im Jahr 364 n. Chr. spaltete sich das Reich in Ost und West auf.